Jost, Hans (1956-)--DB11063

Jost, Hans (1956-)--DB11063

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Person

Lebensdaten

1956-

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Wynigen (BE)

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

Verheiratet; 1 Tochter, 1 Sohn

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Berufsbegleitende Ausbildung zum eidg. dipl. Mechanikermeister 1978-1982; Lehre als Maschinenmechaniker 1973-1977; Landwirtschaftliche Lehre und Berufsschule 1972-1973

Berufsausübung

JST Multidrive AG Bern: Projektleitung, Entwicklung des Geländerollstuhls Mountain Drive 2017-2021; RCM-Estech AG Burgdorf: Strategischer Einkauf und Prozessoptimierung 2008-2017; Aebi und Co. AG Burgdorf: Werkzeug- und Maschineneinkauf 2002-2008, Leiter Lehrlingsausbildung 1984-2002, Konstruktions- und Versuchsabteilung 1978-1984, Vorrichtungs- und Werkzeugbau 1977-1978, Lehre als Maschinenmechaniker 1973-1977

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Funktionen in anderen Institutionen

Funktionen in der Politik

Biographische Skizze

Hans Jost arbeitete nach der Maschinenmechanikerlehre in seiner Freizeit an der Entwicklung eines Steilhangmähers. Dokumentiert hat er diese Tätigkeit im Film 'Die Entwicklungsgeschichte des Steilhangmähers Kolibri'.

Der Film thematisiert die Entstehungsgeschichte des Steilhangmähers „Kolibri“ aus der Perspektive seines Erfinders Hans Jost. Auslöser der Bestrebungen zur Entwicklung eines Motormähers, der auch in Hanglagen mit einer Steigung von bis zu 120% eingesetzt werden konnte, war ein freiwilliger Landdienst, den Jost 1978 auf einem Bergbauernbetrieb in Bürglen (Kanton Uri) leistete. Hier stellte Jost fest, dass ein wesentlicher Teil der Heufläche der Bauernfamilie mit der Sense gemäht werden musste, weil die seit den 1950er Jahren im Tal- und Hügelgebiet in grosser Zahl Fuss fassenden Motormäher nicht geländegängig genug waren, um auch in diesen steilen Hanglagen eingesetzt werden zu können. Zwar gab es bereits Hangmäher, die auf Flächen mit einer Hangneigung von bis zu 80% eingesetzt wurden. Aber zum Mähen in steilen Hanglagen waren, wie im Film ersichtlich wird, zwei Personen nötig. Zudem erforderte die Führung des Mähers in diesem Gelände nicht nur viel Kraft, sondern war auch gefährlich.

Das Ziel von Jost bestand darin, für den Betrieb in Bürglen einen Motormäher zu konstruieren, der von einer Person ohne grosse Kraftanstrengungen gefahrlos eingesetzt werden konnte. Den ersten Prototypen des in der Folge 'Kolibri' genannten Motormähers, den Jost ausserhalb seiner beruflichen Tätigkeit bei der Firma Aebi und Co. entwickelte, hat er 1983 zuerst im Unteren Emmental und dann im Berner Oberland getestet. Nach den Anpassungen, die aufgrund der Testeinsätze vorgenommen wurden, erfolgte der Transport des 'Kolibri' nach Bürglen auf den Einsatzbetrieb, der nur per Seilbahn erreichbar war.

Der Film geht sowohl auf die Praxis der Heuernte in Bürglen Ende der 1970er Jahre als auch auf die Motive von Hans Jost zur Entwicklung eines Steilhangmähers ein. Er dokumentiert die Fortschritte und Rückschläge bei der Entwicklung des zuerst 'SHM', dann 'Jost Kolibri' genannten Mähers, der nach der Fertigstellung 1983 auch bei Herstellern von Landmaschinen auf Interesse stiess. 1984 übertrug Jost alle Rechte zur Weiterentwicklung, Herstellung und zum Vertrieb sowie zur Patentierung an seinen Arbeitgeber, die Firma Aebi und Co in Burgdorf. Diese meldete das Antriebs- und Lenksystem 1984/85 in der Schweiz und den anderen Alpenländern zur Patentierung an. In der Folge bauten mehrere Landmaschinenhersteller Hangmäher, deren Antriebs- und Lenksystem auf dem patentierten Prototyp basierten. Jost schenkte den Prototypen 1997 dem von Studer, Rudolf (1929-2008)--DB3517 aufgebauten Agrotechnorama in Tänikon.

Autor: Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

Quellen

  • AfA Personendossier Nr. 4206

Schlagworte

Suisse - SchweizKanton Bern

Jost, Hans (1956-)--DB11063

Peter Moser, Jost, Hans (1956-)--DB11063 .